Südwest-Spanien

Nach einigen Jahren wo wir leider keinen passende Urlaubszeit finden konnten, war es dieses Jahr endlich wieder soweit. Zusammen mit Daniel Bohle, Michael Glass und Felix Reimann ging es erneut auf einen herpetologischen Trip in den Süden. Dieses mal verschlug es uns in den Südwesten Spaniens, genauer gesagt in das Gebiet des Nationalparks Donana in der Provinz Huelva. Natürlich war unser Ziel eine der dort lebenden Südlichen Stülpnasenottern (Vipera latastei gaditana) zu finden, was sich als schwieriger als gedacht herausstellen sollte.




Wir hatten unsere Unterkunft in der "Cowboy-Stadt" El Rocio, mitten im Nationalpark Donana.



Nach der Ankunft war unser erster Fund eine Vipernnatter (Natrix maura), gefolgt von den erwartungsgemäßen Funden wie...



..skurril aussehenden Iberischen Blindwühle (Blanus cinereus)..



..und Mauergeckos (Tarentola mauritanica)




Unser Hauptaugenmerk lag aber ganz klar auf den Vipern in diesem Gebiet. Weshalb wir nahezu jeden Tag die Dünen - sowie Pinienwälder-Habitate aufsuchten.





Dünen im Nationalpark Donana

Beide Habitate waren unendlich, was die Suche nach den Tieren nicht gerade einfach macht.



Lichter Pinienwald im Nationalpark Donana.

Selbst im Frühjahr ist es hier teilweise wüstenähnlich trocken und die Vegetation bereits ausgedürrt.






Selbst die Eidechsen waren verhältnismäßig rar, wenn auch kontinuierlich zu finden, wie hier eine Acandaythylus erythrurus



Psammodromus algirus


(Zum Vergrößern anklicken)

Riesiges Dünenhabitat als Lebensraum der Reptilien hier im Nationalpark Donana.

Aber auch die ein oder Andere Schlange war hin und wieder zu finden, wie hier...



...eine Treppennatter (Rhinechis scalaris)



Rhinechis scalaris





El Rocio, unser "Urlaubsort"...



...wohl ziemlich interessant für Vogelbegeisterte.



Eine recht häufige Art auf dieser Reise waren die Eidechsennattern (Malpolon monspessulanus), die sowohl das häufigsten Straßenopfer, als auch die häufigsten Schlangenfunde ausmachte.



Eidechsennatter (Malpolon monspessulanus)





Frühling in der "Wüste"




Auch die Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis) war nach einigen Startschwierigkeiten zu Beginn, später recht häufig zu finden.



Hufeisennatter (Hemorrhois hippocrepis)

Neben den Reptilien, waren immer wieder interessante Spinnen, Mantiden, Skorpione und andere Insekten zu finden.









Zeit um die Dichtungen zu wechseln ;)









Der Nationalpark bietet wunderschöne Küstenabschnitte...


(Zum vergrößern anklicken)



...Lebensraum von Macroprotodon brevis...





...sowie Psammodromus occidentalis




Zum Vergrößern anklicken

Morgendlicher Nebel im Nationalpark Donana. Das Wetter war bei unserem Aufenthalt sehr sonnig, so hatten wir von 6 Tagen 4 mal pralle Sonne, einmal Nebel, mit anschließender prallen Sonne und einmal einen bewölkten Himmel. Der Nebel sollte uns aber Glück bescheren...



...und so konnten wir bei einer Temperatur von ca 12°C morgens, während des Nebels und teilweise leicht diffusem Sonnenschein, eine Südliche Stülpnasenotter (Vipera latastei gaditana) finden.



Vipera latastei gaditana





Leider blieb es dann auch bei diesem einen Tier, auch wenn wir noch einige weitere Nattern finden konnten.



Hemorrhois hippocrepis



Hemorrhois hippocrepis



Natrix maura



Rhinechis scalaris

Auch wenn das Gebiet im Nationalpark was die Funde angeht recht mager war, so entschädigte dieses Gebiet aber immer wieder mit wunderschönen Anblicken, eines staubtrockenen Gebietes, welches im Frühjahr aufblüht.













So ging auch dieser Urlaub zuende. Was die Artenvielfalt anbelangt kann man sich wirklich nicht beklagen, auch wenn die Individuendichte recht gering war. Zu den fotografierten Tieren sahen wir noch einige Eidechsen, wie die Perleidechse (Timon lepidus) sowie einige Skinkarten , welche wir nicht fotografieren konnten.


Bleibt als Resumee zu sagen, dass der Nationalpark Donana für die Reptiliensuche ein hartes Pflaster ist. Dank modernster Mobiltelefon-Technik ;) konnten wir eine aufaddierte, zurückgelegte Strecke von über 500km feststellen (für uns 4), zieht man pauschal 50km für unnötige Strecken ab (Einkauf etc. pp.), bleiben 450km Strecke im Habitat.  Auf 450km zurückgelegte Strecke im Habitat 1 Viper, dieses Resultat spricht denke ich für sich.


Bleibt zum Abschluss noch meinen Dank an meine Mitstreiter für diesen schönen Urlaub auszusprechen, sowie für meine Freundin, die mein Fehlen Zuhause wieder einmal toleriert hat :). Des Weiteren gilt mein Dank allen Leuten die uns Tipps für diese Reise gegeben haben, namentlich B. Bok, F. Deschandol. J.p.de la Vega, B. Trapp, C. Riegler sowie T. Reich  (hoffentlich habe ich niemanden vergessen).



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    Fundpunkte werden nicht bekannt         gegeben !