Kos

Dieses Jahr verschlug es mich und meine Freundin auf die recht kleine  griechische Insel Kos vor der türkischen Küste. Mein größtes Ziel war die Kleinasiatische Bergotter (Montivipera xanthina) zu finden, welche auf der Insel vorkommen soll. Um es kurz zu machen, es hat nicht funktioniert.  Dennoch war es ein schöner und interessanter Urlaub mit einigen Arten die ich zuvor noch nie gesehen hatte.


Angekommen und direkt auf der Suche nach Reptilien...



Bachlauf in dessen Umgebung neben..



... Skorpionen (Mesobuthus gibbosus)....



Mesobuthus gibbosus

...auch schon die erste..



...Schlange des Urlaubs zu finden war, eine
Schlanknatter (Platyceps najadum)


Weiter ging die Suche in ein Gebiet welches laut Google Earth recht vielversprechend aussah...



...der Eindruck täuschte auch vor Ort nicht.


(Zum Vergrößern anklicken)



Hier fanden wir einige Landschildkröten (Testudo graeca), welche sich im weiteren Verlauf unseres Urlaubes auf fast jeder halbwegs geeigneten Wiese finden liesen.

Am darauffolgenden Tag versuchten wir unser (oder besser gesagt ich mein..;)) Glück erneut in dem Bachtal des ersten Tages. In den frühen Morgenstunden noch recht angenehm...



... wurde die Reptiliensuche im weiteren Verlauf und dem höheren Stand der Sonne deutlich anstrengender.



Unter einem Stein entlang des Baches konnte ich dann die zweite Schlangenart dieses Urlaubes finden...



..eine Wurmschlangen (Typhlops vermicularis), wohl beim Frühstück gestört.

Weiter ging die Reptiliensuche...



 ..mit einer netten Überraschung am Bachrand, Empusa fasciata




Mantis sp.

Am Abend konnte ich dann doch noch ein Reptil entdecken, erneut eine..



...Schlanknatter (Platyceps najadum)


Für den folgenden Tag planten wir einen Trip auf die Nachbarinsel von Kos, Kalymnos. Dort soll es neben der Bergotter auch eine melanistische Form der Schlanknatter geben.



Kalymnos



Nachdem ich 5 Minuten nach Reptilien suchte hatte ich schon die erste melanistische Schlanknatter in den Händen, ein abgelenkter Blick, ein Blick zurück und meine Hand war leer. Das wars also mit dem Foto der melanistischen Schlanknatter.....Worte können diese Situation nicht beschreiben...


...leicht ("!!!") frustriert ging die Suche dennoch weiter.







Ich konnte eine weitere melanistische Schlanknatter entdecken die aber so spontan wie ich sie sah auch wieder verschwunden war....man muss eben auch mit Niederlagen umgehen können ;)

Und schon war der Tag auf Kalymnos vorüber und es ging wieder nach Kos.



Am nächsten Morgen konnte ich dann auf Kos mein erstes Amphib finden, eine Wechselkröte an einem Bachlauf..





Wechselkröte (Bufotes variabilis)


Der Tag ging erfolgreich weiter, neben einigen Grünfröschen..



..Pelophylax sp. ...



..fand ich noch eine Pfeilnatter (Dolichophis jugularis) die sich kurz vor der kompletten melanistischen Umfärbung befand.



Dolichophis jugularis


In der Mittagshitze als es für nahezu sämtliche Reptilien dann zu heiß war hatte man hier immer noch ergiebige Fotomotive....




...Hardune (Laudakio stellio) sind wahre Sonnenanbeter.

So verging die Zeit und von einige Arten, allen voran der Bergotter, fehlte weiterhin "jede Spur". Dennoch kam nahezu jeden Tag irgendetwas "Neues" hinzu....wenn auch nicht immer...



...sonderlich hübsch ;) Wumschleiche (Blanus straucheri)

Allerdings gab es Ende Mai auch so noch einige Blickfänger auf Kos, da die Sommerhitze noch nicht allen Pflanzen den gar ausgemacht hatte, blühte sogar noch die ein oder andere Pflanze.





Kos, mit Blick auf den Dikeos

An dem großen Salzsee auf Kos lassen sich auch gut Flamingos beobachten..





...und ganz nebenher kann man auch noch Eidechsen fotografieren.



Das Europäische Schlangenauge (Ophisops elegans)




Ophisops elegans



Lebensraum von Ophisops elegans,...



..Mauremys rivulata,...



...der Kaspischen Pfeilnatter (Dolichophis caspius)...



...Scheltopusiks (Pseudopus adopus)...



...im Lebensraum. Er gibt sich aber auch gerne mit deutlich unschöneren Orten zufrieden...



..wie einer Müllhalde.

Diesen Sekundärlebensraum teilte er sich mit der Schlanknatter



Platyceps najadum

In der Mittagshitze schauten wir uns dann auch noch einige touristische Sehenswürdigkeiten an, die dank den allgegenwärtigen Hardune für mich  immer mal wieder ein Fotomotiv boten.



Kos Stadt









Eine nette Abwechslung waren die wenigen "Schlechtwetter Tage", welche eine Abwechslung zu den heißen Tagestemperaturen boten...







Türkischer Gecko (Hemidactylus turcicus)



Johannisechse (Ablepharus kitaibekii)


(Zum Vergrößern anklicken)



So verging die Zeit und die Tage konnte man allmählich problemlos an einer Hand abzählen welche blieben um Reptilien zu finden....also auf zum Endspurt.



Dolichophis jugularis



Eresus sp.



Eresus sp.



Weiterhin mit die häufigsten Reptilien, Testudo graeca.



Und immer zwischendurch ein wenig Kultur...



....die herpetologisch glücklichwerweise auch fast immer...



..Hardune bot.

Leider konnte ich einige Arten oder Adulttiere..



..nur als Straßenopfer (Dolichiphis jugularis)...



..oder als Totfund (Telescopus fallax) finden.

Endspurt...



Reste einer Testudo graeca





Griechischer Honig, von griechischen Bienen in kreativ bemalten Bienenstöcken ;)





Laudakia stellio



Platyceps najadum





Mesobuthus gibbosus





Pseudopus apodus



Testudo graeca





Dolichophis jugularis









"Making of"



So verging der Urlaub dann schließlich ohne den Fund einer Bergotter, auch  den Fund einer Leopardnatter (Zamenis situla) vermisste ich. Allerdings war es auch ohne die besagten "Zielarten" ein äußerst schöner Urlaub auf einer interessanten Insel welche sicher noch großes Potenzial hat für weitere Entdeckungen.

Abschließend möchte ich mich noch bei P. van Issem sowie B. Vandebosch für ihre Tipps zur Herpetofauna von Kos/Kalymnos bedanken, sowie bei meiner Freundin für das tolerieren des Weckers um 5 Uhr über 9 Tage im Urlaub sowie den strapatierenden Wanderungen in der südländischen Sonne.






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