Italien

Zusammen mit A. Pieh, HP. Mattern und R. Hähnlein ging es dieses Jahr auf eine kleine Italientour. Unser Ziel war es neben Südtirol Ligurien, die Toskana, die Abruzzen, sowie die Gegend von Kalabrien zu besuchen. Kaltes Wetter machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung und unsere Reise beschränkte sich auf Südtirol, Ligurien, die Toskana sowie einen Abstecher in die Abruzzen.




In Bozen erwartete uns angenehmes Frühlingswetter...



....was direkt sehr viele Eidechsen in die Sonne lockte, wie hier zu sehen eine Mauereidechse (Podarcis muralis ssp.)



Jungtier der Smaragdeidechse (Lacerta bilineata ssp.)

Leider verlief der erste Tag recht ernüchternd, zwar hatten wir nahezu optimales Wetter, die Funde beschränkten sich allerdings auf Eidechsen.....



...und niedlich anzusehende Kätzchen in einem Wirtshaus.



Nun zog leider ein Tief heran welches kaltes Wetter sowie Regen brachte. Wir wussten uns zu helfen und besuchten einige Salamandervorkommen in Ligurien um die Zeit sinnvoll zu nutzen.



Ligurien, von der Vegetation her schon deutlich grüner als in Deutschland im April.



Die Höhle hatten wir gefunden...



...und die Bewohner ließen bei diesem nassen Wetter nicht lange auf sich warten. Ambrosi´s Höhlensalamander (Speleomantes ambrosii)



Bufo sp.



Speleomantes ambrosii



Speleomantes ambrosii

Ein Stück weiter südlich besuchten wir im Anschluß noch eine weitere Höhle, welche ein Vorkommen des Italienischen Höhlensalamanders beherbergen sollte...



...auch hier wurden wir nicht enttäuscht.





Italienischer Höhlensalamander (Speleomantes italicus)

Die Salamander teilten sich die Höhle neben...



...Fledermäusen auch mit allerhand...



....Grillen und Spinnen.



Speleomantes italicus


Als das Wetter wieder erfolgsversprechender aussah brachen wir auf in Richtung Toskana, mit der Hoffnung dort neben den heimischen Schlangen auch Schildkröten zu finden.

Angekommen war es auch noch nass und kalt, nachdem sich die Sonne jedoch Abends durch die Wolken gekämpft hatte, konnten wir die ersten Reptilien finden.



Jungtier der Zornnatter (Hierophis viridiflavus)

Und auch die erste...



...Schildkröte (Testudo h. hermanni) ließ sich blicken.

Dieser Abend sollte sehr erfolgreich werden, so fanden wir auch noch die deutlich versteckter lebenden Girondischen
Schlingnattern (Coronella girondoca)



Kopfportrait Coronella girondica



Coronella girondica



Coronella girondica

So klang der erste wirklich reptilientaugliche Tag in der Toskana sehr erfolgreich aus.




Die folgenden Tage sollten was die Sonnenstunden angeht deutlich vielversprechender werden, auch wenn wir im Nachhinein feststellen mussten das die Temperaturen im Schnitt nur selten die Obergrenze von 12°C durchbrachen.


Dennoch konnten wir in der Mittagssonne einige sonnenliebende Reptilien finden...






...neben einer stattlichen Anzahl an Testudo h. hermanni´s, ausgewachsen sowie auch als...



...Baby, bzw. 1 jähriges Jungtier konnte wir dann auch endlich eines meiner persönlichen Highlights dieser Tour finden,....



...die Italienische Aspisviper (Vipera aspis francisciredi)



Lebensraum der Viper.....



...relativ feucht und grün (allerdings auch im zeitigen Frühjahr).



Die Aspisvipern teilen sich den Lebensraum mit Testudo h. hermanni.

Zu meiner Freude konnten wir an diesem Tag noch einige weitere Aspisvipern finden...



Jungtier von Vipera aspis francisciredi



Vipera aspis francisciredi

Auch das Futter der Vipern war in einer beachtlichen Anzahl vorhanden, hier...



...die Ruineneidechse (Podarcis siculus)



Smaragdeidechse (Lacerta bilineata ssp.)



Podarcis siculus & Lacerta bilineata ssp.



Podarcis muralis ssp.

Auch die....



Zornnatter (Hierophis viridiflavus) war hier, wie nahezu überall, vertreten.




Ein wenig Kultur kann auch auf der Durchreise nicht schaden ;). So führte uns unsere Reise Richtung Umbrien, zu den Abruzzen. Unterwegs machten wir noch den ein oder anderen Stopp...



...um neben einigen Zornnattern....



Hierophis viridiflavus



Mauergecko (Tarentola mauretanica)



...noch eine weitere Aspisviper zu finden.



Vipera aspis francisciredi im Portrait


Als wir Abends in den Abruzzen ankamen empfing uns ein eisiger Wind und Schneeflocken kamen vom Himmel.

Am nächsten Tag begrüßte uns erneut ein eisiger Wind, ein wolkenloser und sonniger Himmel brachte uns dennoch ein wenig Hoffnung auf Reptilien - und sollte es nichts werden - die Eindrücke dieser Bergwelt waren fantastisch.








Die Sonne lockte im Laufe des Tages nun doch schon das ein oder andere Reptil aus dem Erdboden, wenn sich unsere Entdeckungen auch auf Eidechsen beschränken sollten.



Podarcis muralis ssp.



Podarcis muralis ssp.



Podarcis muralis ssp.





(Zum Vergrößern anklicken)

Bei diesem Anblick machte jedoch auch die "Eidechsensuche" spaß.

Zum Ende unserer Reise hin wollten wir nochmals unser Glück in Südtirol versuchen, sollte hier das Wetter mit am vielversprechendsten werden.



Angekommen in Südtirol erwartete uns Sonnenschein und angenehme Temperaturen bei rund 22°C.

Hier suchten wir unterschiedlichste Lebensräume ab, allerdings mit äußerst mäßigem Erfolg. Lediglich Eidechsen waren allgegenwärtig.





Zur Abwechslung ein wenig "Kultur"



Podarcis muralis ssp.



Doch am letzten Tag hatten wir dann doch noch Glück und unsere schweißtreibende Suche wurde belohnt.



Südtiroler Hornotter (Vipera ammodytes "ruffoi")

Leider befand sich das Tier tief in der Häutung, weshalb es der eigentlichen Optik dieser Unterart (oder Lokalform) nicht gerecht wird. Unsere Freude war dennoch groß eines dieser Tiere gesehen zu haben.




Vipera ammodytes "ruffoi" im Portait

Die bevorstehende Häutung ist deutlich zu sehen.


So endete dieser Urlaub erfolgreicher als er begonnen hat. Einige Arten konnten wir leider nicht finden, auch eine gehäutete Hornotter würde ich gerne nochmals im Lebensraum sehen, von daher war dies sicher nicht mein letzter Italien-Urlaub.

Mein Dank gilt vorallem den "Mitstreitern" dieses Urlaubs (oben angeführt) sowie B. Bok, D. Bohle, M. Schweiger und B. Trapp für ihre hilfreichen Tipps.





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